Tourismusschulen Am Wilden Kaiser

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Einblicke und Begegnungen der besonderen Art

Klasse 1AL in Salzburg

Hangar-7 Klasse mit Anna und Fr. Moser

Wer kennt nicht Red Bull und dessen Erfinder „Didi“ Mateschitz? Natürlich war der Name auch den Schüler:innen der Tourismusschulen Am Wilden Kaiser ein Begriff.

Dass er 2005 mit dem eigenen Red-Bull-Team in die Formel 1 einstieg, wissen sicher sehr viele der Leser:innen dieses Artikel, dass er die Formel 1 wieder an den Spielberg zurückbrachte, ist sicher auch vielen bekannt.

Bei einer Exkursion am 19. April 2023 im Rahmen des Unterrichtsfaches Angewandtes Touristisches Management mit Schwerpunkt Front Desk-Ausbildung erfuhren die Schüler:innen der Klasse 1AL in Begleitung ihrer beiden Lehrpersonen Manuela Moser, BEd. und Mag. Silvia Schwaiger-Wöll, dass Mateschitz auch ein Faible für Kulinarik, Kunst und die Fliegerei hatte.

Der Milliardär besaß mehrere unterschiedlich große Flugzeuge, die er auch selbst flog, historische und neue, auch einige Helikopter sowie Rennautos und andere Fahrzeuge. 1999 gründete er die Firma „The Flying Bulls“. Er beauftragte den österreichischen Architekten Volkmar Burgstaller mit der Konzeption eines Hangars, der dann 2003 pompös eröffnet wurde. Das seltenste Stück ist die Lockheed P-38 Lightning. Antoine de Saint-Exupery, der Autor des „Kleinen Prinzen“, stürzte in einer Maschine gleichen Typs Mitte der 1940er Jahre vor Marseille ins Mittelmeer.

Die technisch und optisch perfekten Flugzeuge der Flying Bulls sind gern gesehene Airshow-Teilnehmer und eine Attraktion bei jeder Art von Luftfahrtveranstaltung.

Von Anna, die die kleine Gruppe durch das imposante Gebäude begleitete, erfuhr die Schüler:innengruppe, dass für den Glasbau jedes Stück Glas einzeln gefertigt werden musste, insgesamt 1.754 Stück mit einem Gesamtgewicht von 380 Tonnen. Beeindruckt haben auch das Gewicht des Hangars und der Stahlrahmen von 1.200 Tonnen.

Inzwischen hat sich das Innenleben der futuristischen Halle zu einer Mischung aus Gastronomiewelt, Ausstellungsraum und Zweckbau entwickelt.

Anna erzählte weiters, dass jeden Monat im Salzburger Zwei-Sterne-Restaurant Ikarus ein anderer internationaler Spitzenkoch das Menü kreiere, dies ist ein weltweit einzigartiges Konzept. Wer es also rechtzeitig schafft, sich einen Platz im Ikarus zu reservieren, bekommt auf jeden Fall einen einzigartigen Einblick in die Welt der Spitzengastronomie, lernt die kulinarische Philosophie des jeweiligen Gastkoches, seine und die Esskultur seines Herkunftslandes kennen und geht mit Eindrücken für alle Sinne nach Hause.

Nur durch einen Steg kann man die Threesixty Bar erreichen, die direkt unter der Kuppel des Hangar-7 schwebt. Anna konnte den bittenden Gesichtsausdrücken nicht widerstehen und geleitete die Gruppe auch noch in schwindelerregende Höhen, von wo aus man die legendären Flugzeuge und Helikopter der Flotte der Flying Bulls aus der Vogelperspektive bewundern kann.

Einen Höhenflug der anderen Art erlebten die Schüler:innen an diesem regnerischen Tag in Salzburg bei einem Besuch des Hotels Sacher. In der Vorbereitung auf die Exkursion fanden die Schüler:innen in ihrer Recherche natürlich heraus, dass die 𝐒𝐚𝐜𝐡𝐞𝐫 𝐇𝐨𝐭𝐞𝐥𝐬 zu den wenigen privatgeführten 5 Sterne Hotels weltweit gehören. Unter dem Dach der Sacher Gruppe werden das Hotel Sacher in Wien, das Hotel Sacher in Salzburg, das Alpin Resort Sacher Seefeld-Tirol und das Hotel Bristol in Wien sowie die Cafés in Innsbruck, Graz, Parndorf und Triest geführt.

Außerdem ist es eines der „𝐋𝐞𝐚𝐝𝐢𝐧𝐠 𝐇𝐨𝐭𝐞𝐥𝐬 𝐨𝐟 𝐭𝐡𝐞 𝐖𝐨𝐫𝐥𝐝”, der größten Vereinigung von mehr als 400 Luxushotels in 80 Ländern weltweit.
Dass aber außer einem Rundgang durch die Zimmer und sogar durch die neueste Sacher-Skysuite mit Blick auf die Festung Hohensalzburg und den Dom eine Begegnung mit DEN Personen stattfinden würde, die die Geschicke der Gruppe und des Hotels Sacher in Salzburg, das 1998 eröffnet wurde, leiten, das hätten die Schüler:innen nicht erwartet. Gerade hatten sie es sich in einem der wunderschönen Räume im Erdgeschoss gemeinsam mit Frau Stefanie Poschinger, verantwortlich für HR im Sacher Salzburg, gemütlich gemacht, ging die große gläserne Schwingtüre auf und Mag. Matthias Winkler, CEO der Sacher Gruppe, und Hoteldirektorin Angélique Weinberger traten ein.

Anfangs noch zurückhaltend und schüchtern, lauschten die Schüler:innen den Ausführungen von Herrn Winkler, der locker über sein Studium und seinen Werdegang erzählte. In weit über einer Stunde wurde dann über die momentan wichtigsten Herausforderungen für die Hotellerie diskutiert, Herr Winkler tat seine Meinung kund hinsichtlich seiner Kriterien der Mitarbeiter:innenauswahl, er unterstrich die absolute Notwendigkeit der Liebe zur Dienstleistung, zur Bereitschaft, ein:e ausgezeichnete:r Gastgeber:in sein zu wollen und die Voraussetzung des unendlichen Willens, stets dazuzulernen. Beeindruckt von der Offenheit der beiden, vergaßen die Schüler:innen die Zeit.

Für ein MUST musste aber noch die Zeit bleiben: Am Ende der Reise durch die Geschichte des Hauses Sacher gönnten sich die Besucher:innen dieses erlesenen Ortes natürlich noch ein Stück Sachertorte und Kaffee. (Von dieser weltberühmten Torte werden übrigens pro Jahr rund 360.000 hausgemachte Torten in die ganze Welt verschifft.) Den ebenso weltweit bekannten Salzburger Regen vor der Haustüre hatten sie längst vergessen.

Ein großes Dankeschön ergeht an den Hangar-7 für die nicht selbstverständlichen und alltäglichen Einblicke und an das Hotel Sacher für die Begegnungen mit Gänsehaut- und Lerneffekt!

Mag. Silvia Schwaiger-Wöll