2HA: Nicht nur über Religion reden, sondern Religion leben

Dass man im Religionsunterricht vom Sakrament der Firmung spricht, ist eigentlich nichts Ungewöhnliches. Dass dann aber ein Schüler bemerkt, dass er noch nicht gefirmt ist, sich auf die Frage „Was bringt mir die Firmung denn überhaupt?“ erfährt, dass er nur durch die Firmung selber Firmpate sein darf, nur damit kirchlich heiraten darf und sich danach entschließt, sich mit fast 17 Jahren firmen zu lassen, ist bei uns in Tirol schon eine Ausnahme, wird dieses Sakrament ja doch meistens in der Mittelschule oder in der Unterstufe des Gymnasiums vorbereitet und dann auch den annähernd Gleichaltrigen gemeinsam gespendet. Die Pandemie hat leider auch dazu geführt, dass einige Jugendliche sich zwar auf die Firmung vorbereitet haben, am Ende dann aber das Sakrament aus vielen verschiedenen Gründen nicht empfangen konnten.
Bei Florian Oberhauser aus Westendorf war es genau so, und im Einverständnis mit der gesamten Religionsgruppe der Klasse wurde er von seiner Religionslehrerin Mag. Silvia Schwaiger-Wöll in der Schule im Rahmen des katholischen Religionsunterrichtes auf die Firmung vorbereitet. Wie läuft eine Messe ab? Welche sind die 7 Gaben des Heiligen Geistes? Welche Aufgaben obliegen den Firmpat:innen? Was ist Chrisam? Das sind nur einige der Fragen, die in den Stunden besprochen wurden.
Als Einstimmung auf die Firmung bestieg die Gruppe gemeinsam mit dem Mesner Georg, dem ein großes Dankeschön gebührt, den Kirchturm und versuchte dann auch, die Besonderheiten einer barocken Kirche herauszufinden. Das Fach „Kunst und Kultur“ stand ja schließlich auch auf dem Stundenplan der 2. Klasse Fachschule. Die meisten der Gruppe begleiteten dann Florian auch am 7. Mai 2023 in die Dekanatspfarrkirche zur Firmung, wo ihm von Prälat Raimund Schreier das Sakrament gespendet wurde.
Als Abschluss des ereignisreichen Schuljahres machte sich die Religionsgruppe der Klasse 2HA auf den Weg zu einer Wallfahrt zur Einsiedelei, wo sich die kleine, feine Gruppe einige Besonderheiten der idyllischen Kirche zeigen ließ und bei einer gemeinsamen Jause mit dem Einsiedler Bruder Raimund die Sonne im Garten des Kirchleins genoss und gestärkt mit dem Segen des Einsiedlers zu Tal wanderte oder mit dem Moped zurück„düste“.
Mag. Schwaiger-Wöll Silvia