1HTA: Nach Italien ohne Italienischkenntnisse

Wie soll das denn gehen? Und macht das überhaupt Sinn?
Naja, die Klasse 1HTA der Tourismusschulen Am Wilden Kaiser hat von ihrer Klasssenvorständin Mag. Silvia Schwaiger-Wöll vermutlich schon sehr viel über Italien gehört und ist einfach sehr neugierig geworden, ob dieses Land, in dem laut Goethe die Zitronen blühen, tatsächlich so schön ist. Die Klassenvorständin wollte es der Klasse beweisen und hat eine Reise an den Gardasee organisiert.
Am ersten Tag führte sie ihre Schützlinge durch die Stadt Verona, die durch die tragische Liebesgeschichte von Romeo und Julia zu einem sehr romantischen Image gekommen ist (auch wenn es die Liebesbriefchen in den Mauerritzen beim Eingang zu Julias Haus nicht mehr gibt und Julias Statue inzwischen schon mehrere Male runderneuert werden musste UND der Balkon nicht der ist, von dem aus Romeo die Flucht ergreifen musste, weil die Lerche und nicht die Nachtigall ihren Gesang erschallen ließ). Dass die Stadt auch sehr modern ist, hat sich in den Einkaufstaschen gezeigt, die dann zum Busparkplatz geschleppt wurden.
Die Unterkunft befand sich weit ab vom Rummel der Stadt und des Seestrandes, oben auf einer Anhöhe des Monte Baldo in San Zeno bezog die 27-köpfige Truppe ihre Zimmer in einem ruhigen Hotel mit herrlichem Blick hinunter auf den Lago di Garda. Am Abend genoss man auf der Terrasse beim Tratschen und Quatschen einen betörenden Blick auf die gegenüberliegende lombardische Seite des Sees mit all ihren Lichtern.
Am zweiten Tag ging es der Klassenvorständin darum, den Schüler:innen die lukullischen Seiten des Nachbarlandes näherzubringen: würziger, gereifter Grana Padano und aromatischer Parmigiano Reggiano bei der Firma Agriform in Sommacampagna, Tortellini, klassisch mit 3 Fleischsorten und Gemüse oder vegetarisch mit Basilikum gefüllt, oder in roter oder grüner zartest ausgerollter Teighülle bei der Tortellini-Manufaktur Remelli in Valeggio sul Mincio, der Partnerstadt von St. Johann , all das verwöhnte die Gaumen der Genießer:innen, von den verführerischen Nachspeisen gar nicht zu reden. Nach einer kurzen Verdauungsphase bei höchst sommerlichen Temperaturen durfte ein Bad im Gardasee nicht fehlen: Dank der Begleitung durch die Sportlehrerin Mag. Martina Schneider war auch das möglich, die kurze Zeit am Strand von Peschiera tat allen gut.
Am dritten und letzten Tag wurde unternommen, was zu einer Reise an den Gardasee unbedingt dazugehört: Eine Schifffahrt auf dem See und der Besuch des traditionellen, klassischen, großen „mercato“ in Bardolino, der mit Farben und Düften beindruckte und der Familie daheim in Österreich nette Mitbringsel bescherte. Eine Pizza im Ca‘ Billi in Costermano zum Abschluss krönte das Ende der Reise … und ein paar „Brocken“ an italienischem Vokabular waren auch mit im Gepäck … und schüren vielleicht die Neugierde auf den Italienischunterricht, der dann im Herbst beginnen wird.
KV Mag. Schwaiger-Wöll Silvia